Der Begriff „schwarz-weiß“ passt nicht immer , zu sehr Dualität, Konfrontation, Unvereinbares. Denn ein Schwarz-weiß-Foto lebt oft ganz besonders von den Schattierungen, den Grautönen, „Schwarz“ und „Weiß“ markieren nur die Enden der jeweiligen Skala. Sie sind wichtig, spannen die monochrome Bandbreite auf, aber sie machen das Bild nicht allein aus.

Hier jedoch findet sich wenig Grau, da es mir darum ging, die Strukturen zu betonen. Die Knospen der Holunderdolde wirken wie ein Sternenhimmel, die Gräser wie eine fraktale Funktion. Die Mohnblüte wirkt zerklüftet wie ein Berghang, die Klettenblüten wie drohende Viren und die aufgeblasenen Köpfe des Leimkrauts erinnern an Lampions in der Nacht.